Die Last des Schweigens und inneres Brennen
Ich sagte: Ich will auf meine Wege achten, damit ich nicht mit meiner Zunge sündige; ich will meinen Mund mit einem Zügel bewahren, solange die Gottlosen vor mir sind.
Ich war stumm in Schweigen, hielt meinen Frieden, sogar vom Guten; und mein Kummer wurde aufgewühlt.
Mein Herz entbrannte in mir, während ich nachdachte, brannte das Feuer auf: Da sprach ich mit meiner Zunge:
Erkenntnis der Vergänglichkeit des Lebens
HERR, lass mich mein Ende erkennen und das Maß meiner Tage, was es ist, damit ich weiß, wie vergänglich ich bin.
Siehe, du hast meine Tage kurz gemacht, und mein Leben ist wie nichts vor dir: Wahrhaftig, jeder Mensch ist in seinem besten Zustand nur Eitelkeit. Selah.
Jeder Mensch wandelt gewiss in einem eitlen Scheine: Sie beunruhigen sich gewiss vergeblich; er häuft Reichtümer auf und weiß nicht, wer sie einsammeln wird.
Hoffnung und Bitte um Befreiung
Und nun, Herr, worauf hoffe ich? Meine Hoffnung ist auf dich gesetzt.
Befreie mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Gespött der Toren.
Gottes Zurechtweisung und menschliche Eitelkeit
Ich war stumm, öffnete meinen Mund nicht; denn du hast es getan.
Wende deinen Schlag von mir ab: Ich bin von dem Schlag deiner Hand verzehrt.
Wenn du den Menschen wegen seiner Ungerechtigkeit mit Zurechtweisungen strafst, lässt du seine Schönheit vergehen wie eine Motte: Sicherlich ist jeder Mensch Eitelkeit. Selah.
Gebet um Erhörung und Verschonung
Höre mein Gebet, o HERR, und schenke meinem Ruf Gehör; verschweige nicht meine Tränen: Denn ich bin ein Fremder bei dir, ein Gast wie all meine Väter.
Verschone mich, damit ich mich erholen kann, bevor ich von hier gehe und nicht mehr bin.