Mose erinnert an den Bund Gottes

1

Und Mose rief ganz Israel zusammen und sagte zu ihnen: Hört, o Israel, die Gesetze und Rechtsbestimmungen, die ich euch heute ins Ohr sage, damit ihr sie lernt, befolgt und ausführt.

2

Der HERR, unser Gott, hat mit uns einen Bund am Horeb geschlossen.

3

Nicht mit unseren Vätern hat der HERR diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, ja mit uns, die wir heute alle hier am Leben sind.

4

Der HERR sprach von Angesicht zu Angesicht mit euch auf dem Berg, mitten aus dem Feuer.

Die Gebote Gottes: Exklusivität und Loyalität

5

(Ich stand damals zwischen dem HERRN und euch, um euch das Wort des HERRN zu verkünden; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg,) und sagte:

6

Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft herausgeführt hat.

7

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

8

Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendein Abbild von irgendetwas, das im Himmel oben, auf der Erde unten oder in den Wassern unter der Erde ist.

9

Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen noch ihnen dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis zur dritten und vierten Generation derer, die mich hassen,

10

aber Gnade erweist an tausenden von denen, die mich lieben und meine Gebote halten.

Ehrfurcht vor dem Namen Gottes und der Sabbat

11

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

12

Halte den Sabbattag, um ihn zu heiligen, wie der HERR, dein Gott, es dir befohlen hat.

13

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Arbeit verrichten;

14

aber der siebte Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. An ihm sollst du keinerlei Arbeit verrichten, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochse, noch dein Esel, noch irgendein Vieh, noch der Fremde, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen können wie du.

15

Und bedenke, dass du ein Knecht im Land Ägypten warst und dass der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit starker Hand und ausgestrecktem Arm; deshalb hat dir der HERR, dein Gott, geboten, den Sabbattag zu halten.

Gesellschaftliche Gebote und moralische Prinzipien

16

Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der HERR, dein Gott, es dir geboten hat, damit deine Tage verlängert werden und es dir gut geht in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.

17

Du sollst nicht töten.

18

Du sollst nicht ehebrechen.

19

Du sollst nicht stehlen.

20

Du sollst kein falsches Zeugnis gegen deinen Nächsten geben.

21

Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren; du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, noch seinen Knecht oder seine Magd, seinen Ochsen oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.

Erfahrung der Israeliten bei der Gesetzgebung

22

Diese Worte hat der HERR zu eurer ganzen Versammlung auf dem Berg gesprochen, mitten aus dem Feuer, der Wolke und der dichten Dunkelheit, mit lauter Stimme; und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.

23

Als ihr die Stimme aus der Mitte der Dunkelheit hörtet (der Berg brannte ja mit Feuer), tratet ihr alle, die Stammesoberhäupter und die Ältesten, zu mir heran.

24

Und ihr sagtet: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe gezeigt, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; wir haben gesehen, dass Gott mit dem Menschen redet, und er bleibt am Leben.

25

Warum sollten wir nun sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren! Wenn wir noch einmal die Stimme des HERRN, unseres Gottes, hören, werden wir sterben.

26

Denn wer ist von allem Fleisch, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer gehört hat, wie wir, und am Leben geblieben ist?

27

Gehe du heran und höre alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird. Und sprich du zu uns alles, was der HERR, unser Gott, zu dir sprechen wird; und wir werden es hören und tun.

Gottes Zustimmung und weitere Belehrung für Mose

28

Und der HERR hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir spracht, und der HERR sagte zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir gesprochen haben. Sie haben gut gesagt alles, was sie gesprochen haben.

29

O dass sie doch ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und alle meine Gebote allezeit zu halten, damit es ihnen und ihren Kindern ewig wohl ergehe!

30

Geh, sage ihnen: Kehrt in eure Zelte zurück.

31

Du aber, bleib hier bei mir stehen, und ich werde dir alle Gebote, die Gesetze und Rechtsbestimmungen mitteilen, die du sie lehren sollst, damit sie sie in dem Land ausführen, das ich ihnen zum Besitz gebe.

Ermahnung zur Befolgung der Gebote

32

So achtet nun darauf, zu tun, wie der HERR, euer Gott, euch geboten hat; weicht nicht rechts noch links ab.

33

Ihr sollt in allen Wegen wandeln, die der HERR, euer Gott, euch geboten hat, damit ihr lebt und es euch gut geht und ihr eure Tage in dem Land verlängert, das ihr besitzen werdet.