Suche nach Freude und Vergnügen
Ich sprach in meinem Herzen: Komm nun, ich will dich mit Freude prüfen; genieße das Vergnügen. Und siehe, auch das ist Eitelkeit.
Vom Lachen sagte ich: Es ist töricht; und von der Freude: Was bringt sie?
Ich forschte in meinem Herzen, meinem Körper mit Wein zu gönnen, während ich meinen Verstand mit Weisheit leitete, und mich dem Torheit hinzugeben, bis ich sähe, was für die Menschenkinder gut sei, das sie unter dem Himmel alle Tage ihres Lebens tun sollten.
Errungenschaften und Reichtum
Ich machte große Werke; ich baute mir Häuser; ich pflanzte mir Weinberge.
Ich machte mir Gärten und Obstgärten und pflanzte darin Bäume aller Art von Früchten.
Ich machte mir Wasserteiche, um damit Wälder zu bewässern, die Bäume hervorbringen.
Ich erwarb Knechte und Mägde und hatte Diener im Haus geboren; auch hatte ich große Herden von Vieh und Kleinvieh, mehr als all jene, die vor mir in Jerusalem waren.
Ich sammelte mir auch Silber und Gold, und die besonderen Schätze von Königen und Provinzen. Ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Freuden der Menschenkinder, wie Musikinstrumente aller Art.
Die Erkenntnis der Vergänglichkeit
So wurde ich groß und übertraf alle, die vor mir in Jerusalem waren; und auch meine Weisheit blieb bei mir.
Und alles, was meine Augen begehrten, hielt ich nicht von ihnen fern, weder versagte ich meinem Herzen irgendeine Freude; denn mein Herz freute sich all meiner Mühe. Und dies war mein Anteil an all meiner Mühe.
Dann betrachtete ich all die Werke, die meine Hände getan hatten, und die Mühe, die ich aufgewendet hatte, um sie zu tun: und siehe, alles war Eitelkeit und ein Streben nach Wind, und es gab keinen Gewinn unter der Sonne.
Vergleich von Weisheit und Torheit
Und ich wandte mich um, Weisheit, Torheit und Unverstand zu betrachten; denn was kann der Mensch tun, der nach dem König kommt? Nur das, was schon getan wurde.
Dann sah ich, dass Weisheit der Torheit vorzüglich ist, so wie Licht der Dunkelheit vorzüglich ist.
Die Augen des Weisen sind in seinem Kopf, aber der Tor wandelt in der Finsternis; doch auch ich erkannte, dass dasselbe Geschick sie alle trifft.
Da sprach ich in meinem Herzen: Wie es dem Toren geschieht, so ergeht es auch mir; warum bin ich dann weiser gewesen? Da sagte ich in meinem Herzen, dass auch das Eitelkeit ist.
Denn es wird keine ewige Erinnerung an den Weisen mehr geben als an den Toren; in den kommenden Tagen wird alles vergessen werden. Und wie stirbt der Weise? Wie der Tor.
Die Vergeblichkeit des Lebenswerks
Darum hasste ich das Leben, denn das Werk, das unter der Sonne getan wird, war mir zuwider, weil alles Eitelkeit und ein Streben nach Wind ist.
Ja, ich hasste all meine Mühe, die ich unter der Sonne aufgewendet hatte, weil ich sie dem Menschen hinterlassen muss, der nach mir kommt.
Und wer weiß, ob er weise oder ein Tor sein wird? Dennoch wird er über all meine Mühe herrschen, die ich aufgewendet und worin ich mich unter der Sonne weise gezeigt habe. Auch das ist Eitelkeit.
Die Mühen des Menschen
Darum wandte ich mich um, mein Herz von all der Mühe zu verzweifeln, die ich unter der Sonne aufgewendet hatte.
Denn es gibt einen Menschen, dessen Mühe in Weisheit, Wissen und Geschick liegt; dennoch wird er es einem Menschen überlassen, der nicht dafür gearbeitet hat. Auch das ist Eitelkeit und ein großes Übel.
Denn was hat der Mensch von all seiner Mühe und der Unruhe seines Herzens, worin er unter der Sonne gearbeitet hat?
Denn alle seine Tage sind voller Schmerz und seine Beschäftigung ein Kummer; selbst in der Nacht findet sein Herz keine Ruhe. Auch das ist Eitelkeit.
Gottes Einfluss auf Freude und Mühsal
Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass er essen und trinken und seine Seele das Gute seiner Mühe genießen lässt. Auch das sah ich, dass es aus der Hand Gottes war.
Denn wer kann essen und wer kann mehr Freude haben als ich?
Denn Gott gibt einem Menschen, der in seinen Augen gut ist, Weisheit, Wissen und Freude; dem Sünder aber gibt er die Mühe, einzusammeln und zu häufen, um es dem zu geben, der gut vor Gott ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Streben nach Wind.