Der Schwur gegen die Benjaminiten und Opfergaben in Mizpa
Die Männer Israels hatten in Mizpa geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter den Benjaminiten zur Frau geben.
Und das Volk kam zum Haus Gottes und blieb dort bis zum Abend vor Gott. Sie erhoben ihre Stimmen und weinten bitterlich;
Und sie sprachen: Herr, Gott Israels, warum ist das in Israel geschehen, dass heute ein Stamm in Israel fehlt?
Und es geschah am nächsten Morgen, dass das Volk früh aufstand und dort einen Altar baute und Brandopfer und Friedensopfer darbrachte.
Suche nach Fehlenden und Bedauern über den Stamm Benjamin
Und die Kinder Israels sagten: Wer ist von allen Stämmen Israels nicht mit der Gemeinde zu dem Herrn in Mizpa gekommen? Denn sie hatten einen ernsten Schwur darüber gemacht, dass wer nicht zum Herrn nach Mizpa käme, getötet werden solle.
Und die Kinder Israels bedauerten die Benjaminiten, ihren Bruder, und sagten: Heute ist ein Stamm aus Israel abgeschnitten.
Wie sollen wir Frauen für die Übriggebliebenen finden, da wir beim Herrn geschworen haben, ihnen keine unserer Töchter zur Frau zu geben?
Und sie sagten: Wer ist von den Stämmen Israels nicht zum Herrn in Mizpa gekommen? Und siehe, es war niemand vom Lager aus Jabesch-Gilead zur Versammlung gekommen.
Und das Volk wurde gezählt, und siehe, es war keiner der Bewohner von Jabesch-Gilead dort.
Zerstörung von Jabesch-Gilead und Rettung der Jungfrauen
Und die Gemeinde sandte dorthin zwölftausend tapfere Männer und gebot ihnen, zu gehen und die Bewohner von Jabesch-Gilead mit dem Schwert zu schlagen, sowohl die Frauen als auch die Kinder.
Und dies ist das, was ihr tun sollt: Ihr sollt alle männlichen Personen und jede Frau, die bei einem Mann gelegen hat, gänzlich vernichten.
Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabesch-Gilead vierhundert junge Jungfrauen, die keinen Mann gekannt hatten, indem sie bei keinem Mann gelegen waren, und brachten sie ins Lager nach Silo, das im Land Kanaan liegt.
Versöhnung mit Benjamin und unzureichende Frauenanzahl
Und die ganze Gemeinde sandte einige, um mit den Kindern Benjamin zu sprechen, die auf dem Felsen Rimmon waren, und um sie friedlich zu rufen.
Und Benjamin kehrte zu jener Zeit zurück; und sie gaben ihnen Frauen, die sie von den Frauen von Jabesch-Gilead am Leben gelassen hatten, doch diese reichten nicht aus.
Und das Volk bedauerte Benjamin, weil der Herr eine Lücke unter den Stämmen Israels gemacht hatte.
Suche nach weiteren Frauen für Benjamin
Da sagten die Ältesten der Gemeinde: Wie sollen wir Frauen für die Übriggebliebenen finden, da die Frauen aus Benjamin vernichtet sind?
Und sie sagten: Es muss ein Erbe für diejenigen geben, die von Benjamin übriggeblieben sind, damit ein Stamm nicht aus Israel ausgelöscht wird.
Doch dürfen wir ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben, denn die Kinder Israels haben geschworen und gesagt: Verflucht sei der, der Benjamin eine Frau gibt.
Plan zum Fest in Silo, um Frauen für Benjamin zu gewinnen
Dann sagten sie: Siehe, es gibt jährlich ein Fest des Herrn in Silo, das nördlich von Bethel, östlich der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt, und südlich von Lebona liegt.
Deshalb geboten sie den Kindern Benjamin, zu gehen und sich im Weinberg zu verstecken.
Und sie sagten: Seht, wenn die Töchter von Silo herauskommen, um im Tanz zu tanzen, dann geht aus den Weinbergen hervor und jeder Mann ergreife sich eine Frau von den Töchtern von Silo und zieht in das Land Benjamin.
Und wenn ihre Väter oder Brüder zu uns kommen, um sich zu beklagen, werden wir ihnen sagen: Seid ihnen geneigt, um unseretwillen, weil wir einem jeden von ihnen im Krieg keine Frau reserviert haben; denn ihr habt ihnen zu dieser Zeit nichts gegeben, sodass ihr euch nicht schuldig machtet.
Umsetzung des Plans und Rückkehr der Israeliten
Und die Kinder Benjamin taten so, und sie nahmen sich Frauen entsprechend ihrer Anzahl von den Tanzenden, die sie ergriffen hatten; und sie gingen zurück zu ihrem Erbteil, stellten die Städte wieder her und lebten darin.
Und die Kinder Israels zogen zu jener Zeit von dort ab, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Familie, und sie gingen hinaus von dort, ein jeder zu seinem Erbteil.
In jenen Tagen gab es keinen König in Israel: Jeder tat, was in seinen eigenen Augen recht war.