Die Klage und Rebellion der Israeliten
Und die ganze Gemeinde erhob ihre Stimme und schrie; und das Volk weinte in jener Nacht.
Und alle Kinder Israels murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wäre es doch so, dass wir im Land Ägypten gestorben wären! Oder doch in dieser Wüste!
Warum hat uns der HERR in dieses Land gebracht, um durch das Schwert zu fallen, damit unsere Frauen und unsere Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?
Und sie sprachen zueinander: Lasst uns einen Anführer einsetzen und nach Ägypten zurückkehren!
Mose, Aaron und die Fürsprache Josuas und Kalebs
Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der gesamten Versammlung der Gemeinde der Kinder Israels.
Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die von denen waren, die das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider.
Und sie sprachen zu der gesamten Gemeinde der Kinder Israels: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist ein sehr gutes Land.
Wenn der HERR Gefallen an uns hat, wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
Nur empört euch nicht gegen den HERRN, und fürchtet euch nicht vor dem Volk des Landes; denn sie sind für uns wie Brot: Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, und der HERR ist mit uns. Fürchtet sie nicht.
Doch die ganze Gemeinde forderte, sie mit Steinen zu steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Stiftshütte vor allen Kindern Israels.
Gottes Zorn über den Unglauben des Volkes
Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange wird mich dieses Volk noch reizen, und wie lange werden sie mir nicht glauben, trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?
Ich werde sie mit der Pest schlagen und sie verstoßen und aus dir ein größeres und mächtigeres Volk machen als sie.
Moses Fürbitte für das Volk
Da sprach Mose zum HERRN: Die Ägypter werden es hören, denn du hast dieses Volk mit deiner Macht aus ihrer Mitte herausgeführt.
Und sie werden es den Bewohnern dieses Landes erzählen: Sie haben gehört, dass du, HERR, unter diesem Volk bist, dass du, HERR, von Angesicht zu Angesicht gesehen wirst, und dass deine Wolke über ihnen steht und dass du vor ihnen hergehst, am Tage in einer Wolkensäule und bei Nacht in einer Feuersäule.
Wenn du nun dieses Volk auf einmal töten würdest, dann würden die Nationen, die von deiner Macht gehört haben, sprechen und sagen:
Weil der HERR nicht imstande war, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen mit einem Eid verheißen hatte, so hat er sie in der Wüste umgebracht.
So lass nun, ich bitte dich, die Macht meines Herrn groß werden, so wie du gesprochen hast, indem du sagst:
Der HERR ist langmütig und von großer Gnade, vergibt Schuld und Übertretung, aber keineswegs lässt er die Schuldigen ungestraft, sondern sucht die Missetat der Väter heim an den Kindern bis zur dritten und vierten Generation.
Vergib doch, ich bitte dich, die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Gnade, so wie du diesem Volk von Ägypten an bis jetzt vergeben hast.
Die Antwort und Vergebung des HERRN
Und der HERR sprach: Ich habe vergeben, nach deinem Wort.
Doch so wahr ich lebe, soll die ganze Erde der Herrlichkeit des HERRN voll werden.
Weil alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Wunder gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste vollbracht habe, mich nun schon zehnmal versucht und meine Stimme nicht gehört haben;
gewiss sollen sie das Land nicht sehen, das ich ihren Vätern geschworen habe, noch irgendeiner von denen, die mich verärgerten, soll es sehen.
Aber meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm war und er mir ganz nachgefolgt ist, ihn werde ich in das Land bringen, in das er gegangen ist, und sein Same soll es besitzen.
(Die Amalekiter und Kanaaniter wohnen im Tal.) Morgen wendet euch und zieht in die Wüste auf dem Weg zum Schilfmeer.
Strafe für die murrende Generation
Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Wie lange soll ich mit dieser bösen Gemeinde, die gegen mich murrt, verfahren? Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört, das sie gegen mich erheben.
Sagt ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR, wie ihr in meine Ohren geredet habt, so werde ich euch tun:
Eure Leiber sollen in dieser Wüste fallen, ihr alle, die ihr gemustert wurdet, 20 Jahre und älter, die ihr gegen mich gemurrt habt.
Gewiss sollt ihr nicht in das Land kommen, das ich euch zum Wohnen verheißen habe, außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.
Aber eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie würden zur Beute werden, die werde ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt.
Aber eure Leiber, sie sollen in dieser Wüste fallen.
Und eure Kinder sollen vierzig Jahre in der Wüste umherziehen und eure Untreue tragen, bis eure Leiber in der Wüste vergangen sind.
Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land erkundet habt, vierzig Tage, sollt ihr ein Jahr für einen Tag eure Schuld tragen, vierzig Jahre, und ihr werdet meinen Bruch des Versprechens erkennen.
Ich, der HERR, habe gesprochen: Gewiss werde ich all dieser bösen Gemeinde tun, die gegen mich gesammelt ist: in dieser Wüste sollen sie vergehen und dort sterben.
Das Schicksal der Kundschafter
Und die Männer, die Mose gesandt hatte, um das Land zu erkunden, die zurückkehrten und die ganze Gemeinde gegen ihn murren ließen, indem sie einen bösen Bericht über das Land brachten,
selbst die Männer, die den bösen Bericht über das Land gebracht hatten, starben vor dem HERRN durch die Plage.
Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die von den Männern waren, die das Land erkundet hatten, blieben am Leben.
Erneuter Ungehorsam und Niederlage der Israeliten
Und Mose verkündete diese Worte allen Kindern Israels, und das Volk trauerte sehr.
Am Morgen machten sie sich früh auf und stiegen auf die Höhe des Berges hinauf und sagten: Hier sind wir, und wir wollen hinauf zu dem Ort gehen, von dem der HERR gesagt hat; denn wir haben gesündigt.
Aber Mose sagte: Warum übertretet ihr jetzt das Gebot des HERRN? Es wird nicht gelingen.
Zieht nicht hinauf, denn der HERR ist nicht in eurer Mitte, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet.
Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durch das Schwert fallen; denn ihr habt euch vom HERRN abgewandt, deshalb wird der HERR nicht mit euch sein.
Doch sie preschten vor, um auf die Höhe des Hügels zu ziehen; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose verließen das Lager nicht.
Da kamen die Amalekiter herab und die Kanaaniter, die auf jenem Hügel wohnten, schlugen sie und zersprengten sie bis nach Horma.