Berufung und Sendung des Menschensohns

1

Und er sprach zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, und ich will mit dir reden.

2

Und der Geist kam in mich, als er mit mir sprach, und er stellte mich auf meine Füße, und ich hörte den, der mit mir sprach.

3

Und er sprach zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Kindern Israels, zu einem rebellischen Volk, das sich gegen mich aufgelehnt hat. Sie und ihre Väter haben bis zum heutigen Tag gegen mich gesündigt.

4

Denn sie sind freche Kinder und hartherzig. Ich sende dich zu ihnen, und du sollst zu ihnen sagen: So spricht der Herr, GOTT.

Bedeutung und Herausforderung der Prophetie

5

Ob sie hören wollen oder nicht – denn sie sind ein widerspenstiges Haus – sie werden doch erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gewesen ist.

6

Du aber, Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen und fürchte dich nicht vor ihren Worten, selbst wenn Dornen und Disteln bei dir sind und du unter Skorpionen wohnst. Fürchte dich nicht vor ihren Worten und erschrick nicht vor ihrem Anblick, obwohl sie ein rebellisches Haus sind.

7

Du sollst ihnen meine Worte sagen, ob sie hören wollen oder nicht, denn sie sind höchst rebellisch.

Anweisung und Offenbarung durch die Buchrolle

8

Du aber, Menschensohn, höre, was ich dir sage. Sei nicht rebellisch wie dieses rebellische Haus. Öffne deinen Mund und iss, was ich dir gebe.

9

Und als ich schaute, siehe, da war eine Hand ausgestreckt zu mir; und siehe, darin war eine Buchrolle.

10

Er entrollte sie vor mir, und sie war innen und außen beschrieben; und darin waren Klagen, Trauer und Wehe geschrieben.